Standort Goffartstrasse, Frankenberger Viertel  / Aachen
erstellt 1979/83
Künstler Karl Georg Gottwalt Bobek – Bildhauer
Kultur-Partner  

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Bildhauer Karl Bobek

Die in Eisenguß ausgeführten 2 Skulpturen „Eva und Borchert“ auf Eisenplatten sind ein Ensemble des Bildhauers Karl Bobek, 4. Juni 1925 – 20. Jan. 1992, aus seinem Projekt „Straße“. Als junger Mann geriet Bobek 1944/45 in russische Kriegsgefangenschaft bis 1949. Erst nach seiner Rückkehr bewarb er sich für ein Kunststudium in Berlin und studierte dort von 1949 bis 1955. Ab 1963 lehrte Karl Bobek dann selber als Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie und war involviert in die dortigen Umbruchzeiten und Wirren, als Joseph Beuys eine freie Universität für alle jungen Künstler forderte und auch Jörg Immendorff seine LIDL-Akademie gründete. 1972 verließ er die Düsseldorfer Kunstakademie aus gesundheitlichen Gründen und arbeitete bis zu seinem Tod 1992 in Maroth / Westerwald.

Kulturpartner Eva und Borchert in Aachen:

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Eisenguss – Skulpturen im öffentlichen Raum

Sein Ziel war es, Plastiken für den öffentlichen Raum zu schaffen. Allerdings konnte er nur wenige große Einzelfiguren und lediglich 3 Gruppen in seiner Eisengusstechnik realisieren, denn der Künstler litt an der Parkinson Krankheit. Eine dieser Gruppen ist das Objekt im Frankenberger Viertel neben der Frankenburg „Eva und Borchert.“ Die Idee zur Namensgebung und für das Motiv zu dieser Gruppe stammt von einem Ausstellungsplakat seiner eigenen Schülern. Eva Nicolay, Jürgen Borchert und Uwe Langnickel hatten in Ransbach-Baumbach 1976 ein Ausstellungsprojekt. Und somit nannte Bobek sein Straßenensemble „3 von Ransbach“. Allerdings fehlt in Aachen die dritte Figur. Somit machte er aus Eva (Nicolay) und (Jürgen) Borchert, kurz EVA und BORCHERT.

Aus 3 wurden 2 !

1979 zeigte Bobek in einer Ausstellung des Galeristen Rolf Kröner erstmals seine kleinformatigen Ensembles zum Projekt „Straße“. Dazu zwei lebensgroße Figuren, ausgeführt als Polyestergüsse. Es waren die Figuren von Eva und Borchert. Rolf Kröner beauftragte den Künstler mit der Realisierung nur dieser beiden Figuren, um sie so besser verkaufen zu können. Bobek musste die Positionen von Eva und Borchert verändern, aus einer Dreier-, eine Zweiergruppe machen. Nun standen sie also hintereinander, statt nebeneinander. Die Verwendung und Ausführung in Eisenguss erklärt der Künstler mit der Endlichkeit seiner Objekte, wenn auch einem sehr langsamen Verfall. Zu Beginn beschleunigte er allerdings den Verfall des Eisens mit Zugabe von Säure, bevor er die Figuren fixierte. Ab 1980 standen Eva und Borchert als einziges Original in Breisach. Eine komplette Gruppe realisierte er noch im gleichen Jahr als Straßenensemble in Ransbach. Die Breisacher Gruppe wurde dann allerdings 1989 abgebaut und im Jahre 2000 erst 8 Jahre nach Bobeks Tod in der Gemeinde Emmendingen wieder aufgestellt. Weitere Verkäufe und Ausstellungen von Originalen verzögerten sich, bzw. stockten dann gänzlich, da die Herstellungskosten immens waren und sich die Parkinsonkrankheit beim Künstler immer mehr abzeichnete.

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„Hure 1“ und die „Eiserne Familie“

Lediglich in Düsseldorf, unweit der Kunstakademie wurde 1988 eine Gruppe aufgestellt, die die Düsseldorfer die „Eiserne Familie“ nennen. Der Aufstellung der Gruppe verfolgte Bobek schon im Rollstuhl sitzend. Zudem kam noch „Hure 1“ aus dem Ensemble „Alte Huren“ zur Ausführung, so wie der „Dreibeiner“. Hier in Aachen, im Frankenberger Viertel vor dem Eingang der Frankenberger Burg steht das Kunstobjekt in Eisengrauguß, gestiftet von dem Gussfabrikanten Franz Schulte-Schmale mit der Werkverzeichnis-Nr.: 5/78-2 seit 1983 (siehe auch den Aktenvermerk A 65/02, Hochbauamt Aachen). Bei der Betrachtung des Kunstobjektes wird der Beobachtende selber zum Teil des Objektes und Beobachteter. Reale und künstlerische Welt treten in eine gemeinsame, spannende “Anders-Welt“ und verschmelzen dort für einen Moment. Und eines bleibt ungelöst: Welche Beziehung haben Eva und Borchert. Die Atmosphäre des Raumes zwischen beiden macht den Reiz der Arbeit aus und diesen ja auch historischen Ort an der Frankenberger Burg zu einem ganz besonderen Denkmalplatz.

Maße des Kunstwerkes:
Eisenguß a. Stahltafeln, rostig fixiert; 186 x 310 x 600 Fig. Saa: 175 x 47 x 60 ; sab: 185 x 60 x 38 / 4 Pl. à 310 x 150; nicht sign.; 2 Ex.

Quellen:
Doktorarbeit von Markus Knappe Juli 2000 fertig gestellt: „Der Bildhauer Karl Bobek – Leben und Werk“ Promotion an der Universität Karlsruhe Zur Erlangung des akademischen Grades eines DOKTORS DER PHILOSOPHIE Dr. phil.

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