Standort: Kardinal-Frings-Straße / Börsenplatz, Köln
erstellt: 1999
Künstler: Bert Gerresheim  –  Bildhauer
Kulturpartner:

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Heilige Edith Stein

Papst Johannes Paul II. sprach Edith Stein im Mai 1987 selig. Ihre Heiligsprechung wurde dann 11 Jahre später wiederum durch Johannes Paul II. vollzogen. Edith Stein war eine außergewöhnliche Frau. In einer jüdischen Großfamilie wurde sie 1891 in Breslau geboren, konvertierte aber als 31jährige zum christlichen Glauben und ließ sich taufen. Sie blieb allerdings auch immer mit dem jüdischen Glauben eng verbunden. Edith Stein studierte u.a. Psychologie, Geschichte und vor allem Philosophie. Mehrfach versuchte sie nach ihrem Studium mit Auszeichnung, einen Doktortitel zu erlangen. Vier Versuche scheiterten wohl immer aus demselben Grund, sie war eben eine Frau!Themen ihrer Abhandlungen hießen u.a. „Potenz und Akt“ und „Endliches und ewiges Sein“! Erst 1950 erschienen ihre Schriften!

Kulturpartner Edith Stein – Denkmal in Köln:

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Edith Stein – die Kämpferin

In der Domstadt Speyer arbeitete Edith Stein ab 1923 als Lehrerin bei den Dominikanerinnen. Die Zeit des Nationalsozialismus begann und erste Boykottaufrufe gegen Juden wurden laut. Edith Stein reagierte sofort und schrieb an den damaligen Papst Pius XI, öffentlich dagegen Stellung zu beziehen. Eine Antwort erhielt sie nie.

1933 schließlich trat sie in den Kölner Karmel (Orden) „Maria vom Frieden“ ein und nahm den Namen Teresia Benedicta a Cruce an. Ihre ältere Schwester Rosa Stein, mit der sie am engsten verbunden war, ließ sich wenig später ebenfalls taufen. Als es für Juden in Deutschland zu gefährlich wurde, reisten Edith und Rosa Stein in die Niederlande. Obwohl sie beide schon seit Jahren katholischen Glaubens waren, wurden sie zusammen mit  hunderten weiteren konvertierten Juden von der Gestapo verhaftet.

Edith und Rosa Stein werden ermordet

Die Verhaftung der beiden Schwestern konnte nicht verhindert werden, eine mögliche Flucht in die Schweiz war wohl zu spät in Betracht gezogen worden. So wurden sie am 2. August 1942 abgeholt, verbrachten 5 Tage im Lager Westerborg, um schließlich am 7. August mit Zügen der Reichsbahn in das Lager Auschwitz-Birkenau transportiert zu werden. Hier überlebten sie nur 2 Tage. Am 9. August sterben Edith und Rosa Stein in der Gaskammer von Auschwitz.

In Vorsehung ihres Todes hatte Edith Stein schon 1939, dem Beginn des Zweiten Weltkrieges, ihr Testament verfasst. Hierin bittet sie vor allem für ihren Orden, aber auch schon für die Rettung Deutschlands und den Frieden der Welt, sowie für ihre Angehörigen. In diesem Testament wird auch ihre Abwendung vom jüdischen Glauben sehr viel klarer. Sie spricht hier von dem „Unglauben des jüdischen Volkes“.

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Denkmalplatz für Edith Stein

Sowohl die katholische, wie die evangelische Kirche ehrt die Heilige. Sie gilt seit der Heiligsprechung als Schutzpatronin Europas. Der 9. August, ihr Todestag, ist ihr kirchlicher Fest- und Gedenktag. Neben zahlreichen Gedenkorten auch in Köln ist die große Skulpturengruppe am Börsenplatz vor dem dortigen Priesterseminar ein Denkmalplatz mitten im Leben der Menschen.

Der Bildhauer Bert Gerresheim hat Edith Stein hier in drei Lebenssituationen dargestellt, als jüdisches Mädchen, als Suchende und als getaufte Karmeliterin. Die vielen Schuhe, die sich vor ihr aufhäufen, erinnern wohl an ihren letzten Weg mit ihrer Schwester Rosa und an die vielen Menschen, die mit ihnen gemeinsam diesen Weg gingen und den Tod fanden.

Bert Gerresheim, am 8.10.1935 geboren, hat an der Düsseldorfer Kunstakademie zusammen mit Günther Uecker in der Klasse von Otto Pankok studiert. Später folgten Studiengänge an der Uni Köln. Seinen bildhauerischen Durchbruch hatte Bert Gerresheim wohl mit dem Heine-Denkmal in Düsseldorf.

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