Standort Willi – Hörter – Platz / Rathaushof, Koblenz
erstellt 1940 / 41
Künstler Carl Burger  –  Bildhauer
Kultur-Partner

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Der Koblenzer Schängelbrunnen – Erbe der französischen Herrschaft

Bei einem Besuch in Koblenz kommt man auch zu einem Brunnen mit einem Wasser spuckenden Jungen, dem Schängelbrunnen. Einen Koblenzer als Schängel zu bezeichnen, das war vor 200 Jahren, zur Zeit der französischen Herrschaft im Rheinland zu Beginn des 19. Jahrhunderts wohl ein Schimpfwort. Heute sind die gebürtigen Koblenzer stolze Schängeler! Und dieser Stolz mündete zunächst in einem Lied und schließlich in dem Bau des Schängelbrunnen vor dem Koblenzer Rathaus.

Kultur-Partner – Schängelbrunnen in Koblenz

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Aus dem Vornamen Jean wird Schäng

Die Französische Sprache der Besatzungsmacht unter Napoleon von 1794 – 1814 kollidierte mit dem rheinisch – pfälzischen Dialekt der Koblenzer. Ein häufiger Vorname der Franzosen war zur damaligen Zeit Jean. In unterschiedlichen Abwandlungen wurde daraus irgenwie „Schang“ oder „Schäng“. Es blieb natürlich nicht aus, dass es zahlreiche Liebesbeziehungen zwischen Franzosen und Koblenzer Frauen gab. So erblickten nicht wenige Kinder aus diesen Beziehungen das Licht der Welt. Schnell war es in der Region ein spöttisches Gerede in der Region, diese Kinder aus einer Beziehung mit einem Franzosen als „Schäng“, gemeint war natürlich Jean, zu bezeichnen.

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Stolz ein Schängel zu sein

Der Schängelbrunnen ist eines der Wahrzeichen der Stadt Koblenz und zeigt den Stolz der Bewohner, echte Schängeler zu sein! Aus dem zunächst spöttischen Schäng wurde ein liebevoll verniedlichtes Schängel. Bald schon nannte man zunächst nur die Jungs, vor allem, wenn sie sich nicht benehmen konnten, Schängel, egal wie der richtige Vorname war. Später wurden auch die Mädchen so bezeichnet. Heute ist jeder gebürtige Koblenzer ein Kind der Stadt und somit auch ein Schängel.

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Idee für den Schängelbrunnen

Der ansässige Dichter Josef Cornelius verfasste ein Mundartgedicht mit der Überschrift „Dat Kowelenzer Schängelsche“. Cornelius lebte von 1849  –  1943 in der Stadt. Zur Karnevalszeit 1914 wurde dieses Gedicht wohl erstmals vorgestellt. Der Komponist Carl Wilhelm Kraehmer machte dazu auch noch eine eingängige Melodie. Nun war der Erfolg dieser Koblenzhymne nicht mehr aufzuhalten. Nachfolgend der Refrain des Liedes:

E lustich Kowelenzer Schängelche ich sein,
Gedaaft met Rhein- on Musselwasser on met Wein,
Gesond an Herz, an Lewer on der Lung,
On sein och meiner Modder ihrer allerbeste Jung!

Schängelbrunnen von Carl Burger

Die Beliebtheit des Liedes war der Anlass, über ein Denkmal nachzudenken. So holte man den Mayener Bildhauer und Steinmetz Carl Burger und beauftragte ihn, einen Schängelbrunnen zu fertigen. 1941 konnte dann dieser Schängelbrunnen feierlich der Bevölkerung übergeben werden. Der Dichter Josef Cornelius, zu dessen Ehren dieser Brunnen nun entstanden war, durfte dieses Ereignis im hohen Alter von 92 Jahren miterleben. Cornelius starb zwei jahre später.

Carl Burger hatte sich für die Brunnenfigur einen Jungen als Model geholt, der dafür das enorme Taschengeld von 50 Pfennig erhalten haben soll. Der Brunnen zeigt nun auf diversen Motiven einige mögliche Streiche von Kindern. Die Figur des Schängelschen wurde so konzipiert, dass aus dessen Mund in Abständen immer ein Wasserstrahl gespuckt wird, der aber über den Rand des Brunnenbeckens hinaus geht!

Quelle u.a.:   

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