Standort Stehbachstraße / Heilig Geist Kapelle, Mayen
erstellt 1930er Jahre  /  neue Köpfe 1950er Jahre
Künstler Heinrich Comes – Bildhauer
Marlies Willems – Bildhauerin, Malerin
Kultur-Partner

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Die Geschichte von den sieben Schwaben

Bei dieser Skulpturengruppe, die von dem Steinmetz Heinrich Comes für den ehemaligen Märchenpark Mayen gefertigt wurde, handelt es sich um das alte Märchen der „Sieben Schwaben“ die gegen ein Ungeheuer kämpfen, das sich aber als Hase entpuppt. So steht denn auch in Mayen der Hase in einiger Entfernung und beobachtet, was die sieben stattlichen Herren da so veranstalten. Erste Überlieferungen dieser Geschichte stammen aus dem 16. Jahrhundert. Auch die Gebrüder Grimm haben das Märchen in ihrer Geschichtensammlung festgehalten.

Wie nun die 7 Schwaben des Heinrich Comes in die Stehbachstraße unweit der Hospitalkapelle zum Heiligen Geist gekommen sind, das konnte Bernd Groten für denkmalplatz.de einem Gespräch mit der Bildhauerin Marlies Willems-Comes klären.

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Vom Märchenwald in die Stadt

Die farblich gestalteten acht Figuren, sieben Schwaben und ein Hase, standen mit vielen anderen Märchenfiguren einst in einem kleinen Märchenwald der Stadt Mayen. Mehrere Steinmetze der ehemaligen Steinmetzschule Carl Burger hatten diese kleinen Geschöpfe für die Kinder der Region geschaffen. Als die amerikanischen Soldaten in Mayen einzogen, da waren unter ihnen auch Vandalen. Sie gingen durch den Märchenpark und schlugen die Köpfe dieser Märchenfiguren ab. Der Steinmetz Heinrich Comes und seine Tochter Marlies Willems-Comes wollten das nicht so belassen. Die junge Künstlerin modellierte für alle sieben Schwaben neue Köpfe, die sie dann zusammen mit ihrem Vater auf den Körpern der Geschändeten montierte.

Dann wurde der Märchenwald, der anscheinend der Stadt zu viel Geld kostete, für einen ordinären Parkplatz geopfert und wurde geschlossen. Die Märchenfiguren sollten aber wenigstens teilweise erhalten bleiben. So wurden neue Plätze in der Stadt gesucht. Die Sieben Schwaben mit ihrem Hasen-Ungeheuer hatten Glück. Sie fanden am Feilsgraben ihren neuen, wenn auch wenig beachteten Standort.  Die Schwabenfiguren sind farblich gestaltet, gehen mit teils ängstlich angestrengter Miene hintereinander, haben alle Gepäck auf dem Rücken und tragen eine Stange vor sich. Symbolisch soll es sich sicherlich um die große Lanze handeln, mit der die Sieben Schwaben den Hasen angreifen. So werden sie oft in Bildern dargestellt. Der Letzte Schwabe in der Reihe ist zudem mit einer dicken Trommel bestückt.

Unweit der Sieben Schwaben steht an einer Hauswand der „Froschkönig – Märchenbrunnen“. Auch dieser Brunnen ist von einem Bildhauer der Carl Burger Steinmetzschule aus heimischem Basalt gefertigt worden.

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Heinrich Comes und Marlies Willems-Comes

Die Tochter Marlies Willems, geborene Comes, ist in die künstlerische Fußstapfen ihres Vaters getreten und wurde Bildhauerin. An der Steinmetzschule in Mayen hat sie zunächst dieses Handwerk gelernt. Als Kind konnte sie miterleben, wie ihr Vater u.a. die Sieben Schwaben für den Märchenpark in Mayen aus dem Basaltstein herausgearbeitet hatte. Das wollte sie auch können. Ihr gemeinsames Werk in Mayen ist in Folge der Nachkriegsschäden an den armen Schwaben die Wiederherstellung der Figuren. Mittlerweile arbeitet die Künstlerin mit Wohnsitz in Mainz vorwiegend als Malerin. Sie ist dort Mitglied der „Finther Gruppe“. Marlies Willems lebte viele Jahre u.a. in Marakesch und das spiegelt sich in ihren Bildern mit häufig kräftig leuchtenden Farben wieder. Eine weitere Arbeit der Bildhauerin in Mayen ist das Wandrelief „Evangelist Johannes“ in der Herz-Jesu-Kirche.

Quelle:  Interview mit der Künstlerin Marlies Willems-Comes

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