Standort: Altenteich – Weierstraße  /  Düren
erstellt: 1882
Künstler: Edmund Renard (der Ältere) Bildhauer + Heinrich Wiethase – Diözesanbaumeister
Kulturpartner:  

Annasäule – Denkmal der Pilgerstadt Düren

Die Annasäule steht für Jedermann gut sichtbar auf dem Marktplatz von Düren. In Düren ist der wichtigste kirchliche Feiertag das „Anna – Oktav“. Dann beginnt auch die Zeit der Annakirmes. Was einst als reine Verpflegung für die Pilger, die wegen der heiligen Reliquie, des „Annahauptes“, nach Düren kamen, begann, ist seit Jahrzehnten zu einem der größten Volksfeste in Deutschland geworden. Die Annaverehrung wuchs stetig und so sollen schon im 16. Jahrhundert in einzelnen kriegsfreien Jahren bis zu 50.000 Pilger nach Düren gereist sein. Viele Anna-Verehrer nutzten zudem gerne die Station in Düren auf ihrer ausgedehnten Pilgerreise zu den Städten Köln und Aachen. Wer ist diese bis heute derart verehrte heilige Anna? Sie ist die Mutter von Maria, der Mutter von Jesus. Somit ist die Heilige Anna die Großmutter/Oma von Jesus. Maria war ihr erstgeborenes Kind und ganz normal geboren, aber, so die christlichen Überlieferungen, ohne Erbsünden zur Welt gekommen und damit vorgesehen, den Sohn Gottes zu gebären.

Kulturpartner Annasäule:

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Dechant Franz Anton Vaßen

Mit großer Empathie engagierte sich der Oberpfarrer und spätere Dechant Franz Anton Vaßen in Düren. Geboren am 2. Februar 1799, hatte er am 8. September 1822 die Priesterwürde im Kölner Dom erhalten. Er kam als junger Priester nach Düren und unterrichtete zunächst am Gymnasium, wurde schließlich von 1831 bis 42 an den Niederrhein entsandt, um schließlich wieder nach Düren zurückzukehren. Seine Beliebtheit in der Gemeinde der St. Anna Kirche führte dazu, dass zu seinem 60-jährigen Priesterjubiläum der Wunsch bestand, ihm zu Ehren etwas ganz Besonderes zu schaffen. So wurde die Idee für die Annasäule geboren. Unweit der Annakirche sollte die heilige Anna mit Marienkind stehen. Ein Ort war dann auch schnell am Altenteich gefunden. Dieser Platz wurde bis dahin von den Bewohnern als eine Art kleiner Markt für den Handel mit unterschiedlichsten Waren genutzt.

Die Einweihung, der komplett aus Spenden finanzierten Säule fand durch Dechant Vaßen persönlich am 25. Mai 1884 statt. Dechant Vaßen verstarb im Februar 1891 und ist der erste Ehrenbürger der Stadt Düren. Diese Ehrenbürgerschaft war ihm am 25. August 1882 für seine herausragenden Verdienste zum Wohle der Dürener Bürger verliehen worden. Während der Luftangriffe wurde natürlich auch die Annasäule nicht gänzlich verschont. Die eigentliche Skulptur war allerdings nicht ganz so beschädigt, so dass sie wieder hergestellt werden konnte. Beim erneuten Aufbau 1952 stellte man die Skulptur aber auf einen niedrigen und klobig wirkenden Sockel. In den Proportionen ein völliger Fehlgriff. Dies wurde sogar in einem größeren Bericht in der Dürener Zeitung schon 1966 als „Verfälschung der Wirkung“ und „wirklich nicht schön“ moniert. Geschehen ist hier seitdem leider nichts.

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Bildhauer Wiethase und Renard

Für die Umsetzung holten sich die Bürger Heinrich Wiethase, lebte vom 9. August 1833 bis 9. Dezember 1893, Der Bildhauer hatte in Düren als Architekt auch das damalige Rathaus gebaut. Er entwarf die Figur der Anna mit dem Marienkind, wie sie auf einer hoch aufstrebenden Säule steht. Für die plastische Umsetzung seines Entwurfes holte sich Heinrich Wiethase einen Freund und seinen späteren Schwager, den Bildhauer Edmund Renard, lebte 1830 bis 1905. Dieser heiratete die Schwester Wiethases. Aus dieser Ehe entstammen zwei Söhne, die sich ebenfalls als Bildhauer, unter anderem auch in Düren, einen Namen machten. Edmund Renard und sein Sohn wirkten auch in Köln, siehe Heinzelmännchenbrunnen. Der Architekt Wiethase hat insbesondere an unzähligen Kirchenbauten mitgewirkt und war Diözesanbaumeister des katholischen Erzbistums Köln. Bemerkenswert dabei ist die Tatsache, dass er die Konfession der evangelischen Kirche besaß. Überreicht wurde das Denkmal in Düren mit der heiligen Anna an Dechant Vaßen schließlich am 10. September 1882. 

Literatur:
Walter Marquaß: Heinrich Johann Wiethase (1833–1893). Privatbaumeister in Köln. Dissertation, RWTH Aachen 1980.
Jakob von Laufenberg, Die Ehrenbürger der Stadt Düren, in: Adreßbuch von Stadt und Kreis Düren 1932/33.
Dürener Zeitung 1966

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