Standort Hauptstraße – Poststraße  /  Langerwehe
erstellt 2001
Künstler Walter Dohmen
Kultur-Partner  

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Brunnenstelen und die Zeitrechnung

Die Brunnenstelen vor der Sparkasse in Langerwehe ist ein Kunstwerk aus dem Material Ton, aus welchem in Langerwehe traditionell seit dem Mittelalter keramisches Geschirr hergestellt wurde. Mit einer Höhe von ca. 2 Meter haben die drei Stelen, an deren oberen Ende Köpfe ausgearbeitet sind, symbolische Bedeutung in Bezug auf den Auftraggeber dieses kunstvollen Brunnen – Denkmals, die Sparkasse in Langerwehe. Die Idee zu diesem Brunnenstelen – Kunstwerk kam von dem Langerweher Grafiker. Bildhauer und Maler Walter Dohmen, geboren 1941. Gebrannt wurde die Stele schließlich in dem Klinkerwerk Coenen in Linnich. Zur Erklärung dieses Brunnens gehen wir in der Geschichte mindestens 2,700 Jahre zurück in eine Zeit, als die Römer nach und nach unseren heutigen Kalender und damit die moderne Zeitrechnung schrittweise entwickelten.

Kulturpartner – Brunnenstelen in Langerwehe:

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Die erste Stele “Monat März”

Die altrömische Zeitrechnung hatte lediglich 10 Monate. Der erste Monat im Jahr war der Monat März, der “mensis Martius”, der Marsmonat. Dieser Monat dauerte bereits, wie heute noch gültig, 31 Tage. Dem Kriegsgott Mars war der erste Monat eines jeden Jahres als Stammvater des römischen Volkes gewidmet. Daher war Gott Mars auch das Symbol der Fruchtbarkeit für die Römer.

Der römische König Nurma Pompilius soll es gewesen sein, der um 713 vor Christus den alten Kalender um zwei Monate, also nun auf zwölf Monate erweiterte. Er fügte die Monate Januarius und Februarius hinzu. Es dauerte dann noch ca. 260 Jahre bis unser heute noch gültiger Kalender mit dem Monat Januar begann. Ein “Dezemvirat von zehn Richtern verfügte die Änderung und setzte damit unseren 12-Monatskalender um 451 vor Christus in Kraft. Der Monat März rutschte damit an die dritte Position, den Beginn des Frühlings. Der Fühlingsmonat März ist der Beginn neuen Wachstums. Damit blieb für die Römer der symbolische Bezug zu ihrem Gott Mars bewahrt.

Fruchtbarkeit bedeutete für die Menschen vor allem die Geburt neuen Lebens. Und dazu bedarf es natürlich der Frau, die dieses Leben auf die Welt bringt. So wurden dem Fruchtbarkeitsgott Mars viele Liebschaften nachgesagt, die der Künstler Walter Dohmen in Form von vier Frauenporträts auf der “Mars-Stele” darstellt.

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Die zweite Stele “Monat Juni”

Die Göttin Juno steht Pate für den Monat Juni, den sechsten Monat unseres Jahres. Sie wurde mit der griechischen Göttin Hera, der Gemahlin des Zeus gleichgesetzt. Göttin Juno ist nach den Überlieferungen unter anderem die Bewahrerin der ehelichen Sitten und die Beschützerin der Frauen. In Rom auf dem Kapitol stand ihre Göttinenfigur zwischen Jupiter und Minerva als “Juno Moneta”. Neben der Tempelanlage befand sich die römische Münzstätte, auf die später der Name “Moneta” überging. Auch heute noch benutzen wir, wenn wir von Geld sprechen, häufig den Begriff “Moneten”.

Der Göttin Juno zugewiesen wird die Gans als heiliger Vogel. Die Überlieferung besagt, dass die Gänse, die in dem Juno-Tempel auf dem römischen Kapitol umher liefen, ein besonders lautes Geschnatter von sich gaben, als die Gallier Rom überfallen wollten. Seither wird die Göttin Juno auch als „Warnende Göttin“ und die Hüterin von Werten verehrt. Am Fuße der Juno-Stele des Brunnens in Langerwehe sind daher die Gänse zu sehen.

Die dritte Stele “Monat Oktober”

Die dritte der Brunnenstelen steht für den Monat Oktober. Karl dem Große wollte die alten römischen Begriffe durch germanische Worte ersetzen und bezeichnete de Oktober unter anderem als “Windumemanoth = Weinlesemonat“, aber auch als “Gilbhart”, bezogen auf das Vergilben der Blätter im Herbst.. Der Begriff Oktober setzte sich aber durch. Dies ist die Zeit, in der sich die Tonkrüge mit Lebensmitteln füllten und dort für den Winter haltbar waren.

Beim Bau des heutigen Sparkassengebäudes wurden im Boden zahlreiche Tonkrüge gefunden. Daher hat Walter Dohmen die dritte Stele, den Monat Oktober, auf mehrere Krüge gestellt.

Der Künstler

Der Grafiker und Bildhauer Walter Dohmen hatte zunächst Malerei an den Kölner Werkschulen, der Werkkunstschule Aachen und in Stuttgart studiert. Auf Grund eines Stipendiums wurde erst sein Interesse für das Thema Grafik geweckt. In diesem Bereich gilt Walter Dohmen seither international als Experte. Mit zwei Publikationen, “Die Lithografie” und “Der Tiefdruck” hat Walter Dohmen für Generationen von Künstlern und Druckern wichtige Nachschlagewerke geschaffen. Eine zweite von ihm geschaffene Plastik ist der “Töpferbrunnen” in Langerwehe.

Quelle:
Gespräch mit dem Künstler Walter Dohmen

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