Das Wetter meinte es gut bei der Feier zu Ehren von Kaiser Karl, als Bundespräsident Joachim Gauck  in Aachen den vor 1.200 Jahren verstorbenen großen Europäer ehrte und das neue Museum Charlemagne offiziell eröffnete. Auf dem Marktplatz vor dem Aachener Rathaus wurde Joachim Gauck von begeisterten Aachenern bejubelt als er von  dem Oberbürgermeister der Stadt Aachen Marcel Philipps empfangen wurde. Dann trug er sich zunächst ins „Goldene Buch der Stadt Aachen“ ein. Geduldig warteten die Gäste zwischen dem Rathaus, dem Aachener Dom und dem neuen Aachener Stadtmuseum, dem Centre Charlemagne. bis der Bundespräsident Joachim Gaucj zum Rednerpult ging.

3 Monate für die Ewigkeit

Oberbürgermeister Marcel Philipps schwelgte zuvor  in seinen Ausführungen in anderen Sphären. Er vermochte es kaum in Worte fassen zu können, wie Stolz er war, dass diese Ausstellung in Aachen durch die Mithilfe vieler, der Leihgeber der Schätze, vor allem aber seiner Aachener Mitarbeiter und Berater, die 3 Jahre an dem Projekt gearbeitet hatten, so großartig zu Stande gekommen ist. Und es ist eine kurze lange Zeit, in dem die Exponate in dieser Zusammenstellung in Aachen zu sehen sind. Marcel Philipps brachte es sehr philosophisch mit folgenden Worten auf den Punkt: 3 Monate für die Ewigkeit!

Aachen hat 3 Ausstellungen zum Kaiser Karl Jahr

Die sogenannte „Ausstellungstrias“ hat folgende Themenschwerpunkte:

„Orte der Macht“;  „Karls Kunst“  und „Verlorene Schätze“.

Das neue Stadtmuseum ist schon alleine sehenswert, da dort für nur 3 Monate einige Glanzstücke aus der Zeit Karls des Großen zu sehen sind. Es handelt sich hier um ca. 40 wertvolle Leihgaben aus der ganzen Welt. Natürlich ist der unvergleichliche Schatz des Aachener Doms ebenso sehenswert und für jeden Besucher ein unvergessliches Erlebnis. Über die einzelnen Ausstellungsthemen informieren sie umfangreich die Internetseiten der Stadt Aachen. Am ausführlichsten und spannendsten ist aber ein Besuch aller Ausstellungen.

Bundespräsident Joachim Gauck würdigte Kaiser Karl als großen Europäer

Kaiser Karl ist weltberühmt! Frankreich beruft sich auf ihn als Staatsgründer. Auch die Italiener feiern ihn. Mit den Päpsten hatte Karl der Große so seine besondere Beziehung. Die Andorraner besingen Karl in ihrer Nationalhymne und nicht wenige Städte sind während der Herrschaft des europäischen Kaisers Karl, bzw. dessen Soldaten gegründet worden. Hierzu zählen unter anderem Paderborn und Hamburg. Doch Aachen war für den König der Franken viele Jahre der Lebensmittelpunkt. Hier ließ er die Pfalz und das Münster, den heutigen Aachener Dom erbauen. Und hier liegen auch seine Gebeine.

Bundespräsident Joachim Gauck verwies vor allem auf die Bedeutung der Kultur, die uns durch Karls Wirken hier in Europa gegeben worden ist. So ist er trotz seiner doch auch sehr kriegerischen Machtpolitik ein Mensch mit Weitblick gewesen. In seiner Zeit entstand das erste europaweite Münzwesen und eine weitgehend einheitlicher Sprachraum. Vieles aus der Zeit des frühen Mittelalters aber, wird uns wohl auf immer ein Geheimnis bleiben, so, wie Informationen über den Geburtsort Karls, seine Kindheit und wie viele Frauen und Kinder er tatsächlich gehabt hat.

Im übrigen: der Aachener Regen setzte erst 1 Stunde nach dem Ende der Eröffnungsreden ein!

http://www.karldergrosse2014.de/das-warten-hat-ein-ende/#more-2792#more-2792
http://www1.wdr.de/radio/nachrichten/wdr345/radiohomepage157160.html
http://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Termine/DE/JoachimGauck/2014/06/140619-Aachen-Ausstellungseroeffnung.html