Standort Oppenhoffallee   /   Aachen 
erstellt 1985
Künstler Ernst Wille – Maler, Farbgestalter und Plastiker
Kultur-Partner

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Betonstelen gegen Intoleranz und als Mahnmal

Am 25. März 1945, wenige Wochen vor Beendigung des Zweiten Weltkrieges wurde Franz Oppenhoff, Oberbürgermeister der Stadt Aachen von einem Todes-Kommando vor seiner Haustüre ermordet. Ihm zum Andenken und gegen Intoleranz wurde dieses Mahnmal, bestehend aus 13. Betonstelen errichtet. Franz Oppenhoff, geboren am 18. August 1902, war seit 1933 Rechtsanwalt in Aachen und setzte sich als Verteidiger von Priestern und Juden ein. Ganz besonders versuchte er die Enteignung der Druckerei Wilhelm Metz zu verhindern, da dort u.a. auch die Kirchenzeitung für das Bistum Aachen gedruckt wurde. Oppenhoff war den Nazis ein Dorn im Auge und mehrfach von höheren nationalsozialistischen Stellen wegen seines Verhaltens ausdrücklich verwarnt worden. Schließlich wurde sogar seine Praxis geschlossen. Oppenhoff arbeitete aber auch als Anwalt für die Rüstungsfirma Veltrup, was ihm half, nicht zum Wehrdienst eingezogen zu werden. Als die amerikanischen Truppen im September 1944 vor den Toren der Stadt standen, Aachen schon weitgehend zerstört war, da nahm Oppenhoff zu den Amerikanern Kontakt auf. Am 31. Oktober 1944, nach dem Rückzug der deutschen Truppen, wurde er von den Militärs als Oberbürgermeister eingesetzt.

Kulturpartner Oppenhoff – Mahnmal in Aachen:

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Kinder unter den Mördern

Franz Oppenhoff, der sich bewusst war, dass er gefährlich lebt, so lange der Krieg nicht beendet war, kooperierte er doch mit den Siegermächten, wurde am 25. März 1945 vor seinem Haus in der Eupener Straße ermordet. Unter den 5 Mördern waren sogar ein 14-jähriger Junge und ein 16-jähriges Mädchen. Die Täter wurden aufgespürt, aber die Hintergründe, wer letztendlich Auftraggeber dieses Mordanschlages war, sind nicht gänzlich geklärt worden. Oppenhoff wurde auf dem Aachener Ostfriedhof beigesetzt.

Künstler, Platzgestalter und Farbenkomponist Ernst Wille

Der Denkmalplatz auf dem Mittelstreifen der Oppenhoffallee erinnert auch mit einer Tafel „Wege gegen das Vergessen“ im Boden vor dem Mahnmal an diese Tat. Der Kölner Künstler Ernst Wille, lebte vom 28. Sept. 1916 – 2. April 2005, viele Jahre Professor an der Aachener Werkkunstschule und vielen Aachenern und Kölnern wegen seiner Gebäude- und Platzgestaltungen bekannt, entwarf die Stelen. Eines der wohl größten Projekte Willes war die Auseinandersetzung mit der Farbe in Form von, wie er es nannte: „Farbenphänomenen“ und „Farbkompositionen“. In den USA wurde zu Ehren des Künstlers Ernst Wille sogar ein „Wille-Day“ jährlich gefeiert. Dort hatte er als Kriegsgefangener ein heroisches Bild für die Amerikaner gemalt, wurde jedoch vor der Fertigstellung aus der Haft entlassen. Jahrzehnte später hatte er dieses Werk dann vor Ort vollendet und seine künstlerische Arbeit wurde von der dortigen Bevölkerung mit dem „Wille-Day“ gehuldigt. Der Europäische Kunsthof in Stolberg (siehe auch die seitliche Kulturförder-Anzeige) zeigt immer wieder Arbeiten des 2005 verstorbenen Künstlers.

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13 Stelen mit Zitaten versehen

  • Richtet nicht, auf dass ihr nicht gerichtet werdet

    Neues Testament

  • Der Mensch ist frei. In dem Menschen verklärt sich die Individualität zur Freiheit

    G. Büchner

  • Halte lieb deinen Genossen, dir gleich

    3. Mose

  • Schweigen kann zum Verbrechen werden

    Kurt Schumacher

  • Unser Geschlecht ist ein schuldiges Geschlecht, in einem ganz grossen Ausmass schuldig

    Alfred Oelp

  • Die Würde des Menschen ist unantastbar

    Grundgesetz

  • Schicksal kann man nur durch Begreifen überwinden

    Hermann Hesse

  • Nicht nur die Tat, sondern auch das Leiden ist ein Weg zur Freiheit

    D. Bonhoeffer

  • Die eingekerkerte Wahrheit quält

    Rosa Luxemburg

  • Sechstes Gebot: Morde nicht

    hebräische Bibel

  • Wenn der nicht allein gekämpft hat, erschlagen ist, hat der Feind noch nicht gesiegt

    Berthold Brecht / C. v. Ossietzky

  • Liebet eure Feinde, segnet die euch fluchen

    Neues Testament

Quellen:
Poll, Bernhard: Franz Oppenhoff. In: Strutz, Edmund (Hrsg.) Rheinische Lebensbilder Band 1, Köln 1983, Jauch, Robert: Franz Oppenhoff. In: Biographisches Lexikon des KV Band 2 Der Mordfall Oppenhoff. Werwölfe auf den Trümmern des Nazireiches. Dokumentarfilm von Hannes Heer, WDR 1985 Wolfgang Trees, Charles Whiting: Unternehmen Karneval – der Werwolf-Mord an Aachens Oberbürgermeister Oppenhoff. 0rganisation. – Aachen: Triangel-Verlag, 1982
J. Weiner: Der Lousberg in Aachen. Feuersteinbergbau vor 5500 Jahren. Rheinische Kunststätten 436 (Köln 1998).
J. Weiner: Ein Feuersteinbergwerk der Jungsteinzeit. In: Archäologie in Deutschland Heft 3, 2000, S. 22-25.

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