Standort  Rhenaniastraße  /  Stolberg – Atsch
erstellt  
Kultur-Partner Europäischer Kunsthof

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Kupferöfen – Stolberger Wahrzeichen

Im Berthold– Wolff– Park im Stolberger Stadtteil Atsch an der Rhenaniastraße stehen zwei historische Kupferöfen, die von der industriellen Geschichte der einst wohlhabenden Kupfer- und Messingstadt erzählen. An einem, dieser aus Bruchsteinen, wie große Eier geformten Kupferöfen, ist eine gelbe Metalltafel angebracht. Hierauf ist zu lesen: SCHMELZÖFEN ATSCH um 1800. Doch leider sind diese wichtigen kulturellen Sehenswürdigkeiten in einem schlechten Zustand und nicht für die Öffentlichkeit frei gegeben. Einzige Maßnahme der Stadt bislang, ist ein Baustellenzahn, der davon abhalten soll, sich den brüchigen Öfen zu nähern. Allerdings wurde 2012 eine großflächig ausgebrochene Fläche an der Ummantlung eines Ofens mit heimischem Bruchstein behoben. Die Türöffnungen ins Innere dieser Öfen sind zugemauert.

Kulturpartner Berthold Wolff Park in Stolberg:

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Zinkblende / Galmei / Gelbkupfer

Stolberg hat natürlich die unübersehbare Burg als Wahrzeichen, die der Stadt ja auch ihren Namen gegeben hat. Daneben sind aber auch die alten erhaltenen Kupferhöfe weitere Wahrzeichen der Industriellen Blütezeit der Stadt. Nicht weniger wichtig sind die wenigen erhaltenen Schmelzöfen. Hier wurden schließlich die Metalle gewonnen, die die Kupfermeister dann in ihren Werken verarbeiteten. Man entdeckte erst Ende des 18. Anfang des 19. Jahrhunderts, dass das als Zinkblende (ZnS) oder Galmei (ZnCO3) vorkommende Zink ein eigenständiges Metall ist. Bis dahin wurde dieses Zink als eine andere Art von Kupfer, als sogenanntes Gelbkupfer bezeichnet. In unseren Nachbarländern gibt es diese Benennungen heute noch. Niederländisch heißt Zink = gele koper und die Franzosen sagen = Cuivre jaune.

Zu Ehren von Berthold Wolff

Die Parkanlage in Atsch an der Rhenaniastraße erinnert an den jüdischen Textilhändler Berthold Wolff und mit ihm an die kleine jüdische Stolberger Gemeinde. Leider ist dieser städtische Park in einem sehr ungepflegten Zustand. Nach Recherchen soll es hier auch einen Gedenkstein mit einem Davidstern in Erinnerung an das Lager mit jüdischen Zwangsarbeitern geben oder gegeben haben. Das Lager war von der Gestapo auf einem Gelände der ehemaligen Kali Chemie AG eingerichtet worden. Bis zu ca. 120 Zwangsarbeiter mussten hier täglich 12 Stunden und mehr arbeiten. In dem Gestrüpp des Parks wurde dieser Gedenkstein unsererseits jedenfalls nicht gefunden. Berthold Wolff, am 26.02.1901 in Simmerath geboren, war ein sehr angesehener und integrierter Textilhändler, der durch sein besonders ausgeprägtes soziales Engagement bekannt war. Auf dem Goethe Gymnasium Stolbergs hatte er sein Abitur gemacht und anschließend ein Textilfachgeschäft im Steinweg eröffnet. Kinder aus sehr armen Familien, die sich zur Kinderkommunion kein Kleid oder einen Anzug leisten konnten, kleidete Berthold Wolff ganz umsonst ein. Es spielte keine Rolle, welchen Glauben die Familien hatten. Menschen konnten bei ihm auf Raten kaufen und bekamen in der Weltwirtschaftskrise sogar Kartoffeln geschenkt. Um so härter traf es ihn im Innersten, als Mitglieder der SA auch vor seinem Ladenlokal auftauchten und den Boykott seines Geschäftes erfolgreich bewirkten. Wolff verkaufte, natürlich weit unter Wert, floh dann aus Stolberg noch vor der Reichspogromnacht, wurde aber später festgenommen und ins KZ Buchenwald gebracht. Er überstand diese Zeit und lebte nach dem Krieg bis zu seinem Tode in Aachen. Am 24.12 1949 starb Berthold Wolff. Er wurde in Stolberg auf dem jüdischen Friedhof Trockener Weiher bestattet. Sein Grabstein ist noch vorhanden.

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