Standort Grenzweg, Herzogenrath-Merkstein-Worm/Wildnis
erstellt 2009
Künstler Robert Simon – Bildhauer
Kultur-Partner

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Bergbau in der Euregio Aachen

Die Ortschaften Finkenrath und Nivelstein existieren schon lange nicht mehr. Dazu muss kurz die Geschichte des Bergbaus im Wurmtal angerissen werden.

In den Anfängen des Steinkohlebergbaus wurde ab dem 12. Jahrhundert in Herzogenrath oberflächennah und dann zunehmend in vielen kleinen Stollen Kohle abgebaut. Mit der Industrialisierung und der Möglichkeit, die begehrte Kohle aus größeren Tiefen zu fördern, wurden immer mehr Bergbaustollen in der Erde getrieben. Zahlreiche Kohlegruben im Wurmrevier entstanden. In Herzogenrath liegt die Wiege des Steinkohlebergbaus in Europa. Auch von der belgischen wie niederländischen Seite aus wurde Kohle gefördert. So kam es auch, dass nach 1945 die oberirdischen Grenzen nicht mit den Abbaurechten unter der Erde einher gingen. Bergbaustollen der Belgier und Niederländer verliefen weitläufig unter deutschem Hoheitsgebiet.

Dies brachte öfter unliebsame Zusammentreffen mit den deutschen Stollen, hier vor allem der Grube Adolf in Merkstein. Denn es gab keine Abstimmung unter den Grubenbetreibern. So waren Wassereinbrüche, Unfälle oder auch Stolleneinstürze unter der Erde nicht zu vermeiden und tägliches, oft tödliches Risiko der Bergleute.

Kulturpartner Finkenrath – Denkmal in Herzogenrath:

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 Dörfer verschwinden wegen Gartzweiler I und II

Der heutige Braunkohletagebau hat andere Dimensionen, als der Steinkohleabbau unter Tage. Hier wird Jahrzehnte vorher schon vereinbart, dass ggf. Dörfer verschwinden müssen. Davon sind zum Beispiel wegen Garzweiler I und Garzweiler II der Kreis Düren und Erkelenz betroffen. An derartige Szenarien dachte man im Steinkohlebergbau nicht. Im Gegenteil, denn es entstanden besonders um die Gruben herum viele neue Ortschaften, wie in Alsdorf, Baesweiler, Herzogenrath.

Beim Tagebau wird vorne das Erdreich weggebaggert, hinten wird nach der Gewinnung der Kohle die Erde wieder aufgeschüttet. Bei den ungezählten Bergbaustollen im Wurmrevier und natürlich auch im Ruhrgebiet von NRW war eine Auffüllung unter Tage nicht möglich. So entstanden die vielen Bergbau – Schlackehalden, die das Landschaftsbild des Wurmreviers und des Ruhrgebietes bis heute prägen und weitgehend in Naturschutz- und Kulturprojekte integriert sind.

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Wandern Sie hier von Denkmalplatz zu Denkmalplatz in Herzogenrath

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Kohleabbau mit schweren FolgenSchon früh begann die Problematik mit den unterirdisch liegenden Bergbaustollen. Durch Setzung von Erdschichten, Wasserausspülungen und Einbrüche von Stollen entstanden an der Oberfläche erhebliche Erdbewegungen, Setzungen. So weit an der Erdoberfläche kein Gebäude stand, hatte es kaum Folgen. Doch aufstehende Gebäude zeigten erst feine und dann immer größer werdende Risse. Nach Begutachtung durch Bergbausachverständige konnten die Bewohner meistens alle notwendigen Sanierungsmaßnahmen durchführen und in ihren Häusern bleiben.

Finkenrath – das vergessene Dorf

Nicht so war dies in dem kleinen, idyllischen Ort Finkenrath an der Grenze zu den Niederlanden.  Hier waren die Schäden durch den Bergbau derart groß, dass alle Bewohner schließlich wegziehen mussten. Die Erdoberfläche war bis zu 10 Meter in die Tiefe gesackt. Finkenraths Häuser wurden bis 1963 komplett abgerissen. Auch das benachbarte Örtchen Nivelstein existiert heute nicht mehr.

In Erinnerung an das „fast“ vergessene Dorf wurde 2009 ein etwa 3 m hoher und 8 Tonnen schwerer Sandstein der angrenzenden Nivelsteiner Sandwerke aufgestellt. Es ist der gleiche hervorragende Stein, aus dem einst der erste Moses in Herzogenrath gefertigt wurde und der für verschiedene Sakrale Bauwerke in der Region Verwendung gefunden hat. Initiatoren des Gedenksteines waren der Heimatverein Worm-Wildnis, der Arbeitskreis „Wege gegen das Vergessen“, der Autor des Buches „Nivelstein und Finkenrath“ Oswald Ortmanns und vor allem Dr. Jochen Helbig vom Verein „die begegnung“.

Der Merksteiner Bildhauer Robert Simon hat eine hölzerne Bildtafel entworfen, die in den Stein eingelassen wurde.

Die Inschrift: Finkenrath, Latendorf der freien Herrlichkeit Rimburg, 1400 – 1963

 Quelle u.a.:  www.ortmanns.npage.de

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