Standort Ernst-Zinna-Weg, 10249 Berlin – Friedrichshain
erstellt 22.11.1848  /  Nov. 1918  /  1960
Künstler / Architekten Hans Kies – Politiker + Bildhauer

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Die Märzgefallenen  im Volkspark Friedrichshain

Der Friedhof der Märzgefallenen im Volksgarten Friedrichshain ist nach den getöteten Menschen, die an der Revolution im März 1848 teilgenommen haben, benannt.

70 Jahre später, unmittelbar nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg im November 1918 gingen wieder Menschen auf die Straße. Auch da wurden für Freiheit, Demokratie und Veränderung eintretende deutsche Bürger von der Staatsmacht getötet. Somit ist dieser Friedhof die Gedenkstätte zweier deutscher Revolutionen.

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Die Revolution März 1848

Auf dem Friedhof der Märzgefallenen sind 254 Berliner Bürger beerdigt, die am 18. März 1848 bei Strassen- und Barikadenkämpfen von Soldaten erschossen oder mit Bajonetten getötet worden sind. Auch zahlreiche Soldaten fielen während der Auseinandersetzung. Diese wurden jedoch nicht hier beerdigt, dagegen regte sich der Unmut der Bevölkerung.

Über 100.000 Menschen nahmen von den Toten Abschied. Auch der König konduliert bei dem Trauerzug den gefallenen Widerstandskämpfern. Die Stadt entscheidet kurzfristig, als Friedhof für die Märzgefallenen, das Gelände des geplanten Volksparks zu nutzen.

Die Märzgefallenen hielten auch in den folgenden Jahren die Staatsmacht unentwegt in Atem, insbesondere am jeweiligen Jahrestag. Mehrfach wurde der Friedhof geschlossen, zugebrettert, die Wege bepflanzt und sogar eine Planierung war angedacht. Und immer kam es zu Auseinandersetzungen mit Menschen, die den 18. März nicht in Vergessenheit geraten lassen wollten. Doch der Friedhof blieb erhalten.

Am Jahrestag 1908 forderten hier die Sozialdemokraten das allgemeine Wahlrecht ein. März 1918 feierten an dieser Stelle Menschen die Russische Revolution und den Sturz des Zaren einen Monat zuvor.

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Die Revolution in Stichworten

  • Im Februar 1848  Aufstand gegen den französischen König Loius Philippe, der gestürzt wird und abdankt! Frankreich ruft die Republik aus! Das Signal für ganz Europa!
  • Bürger und Bauern in angrenzenden Regionen, zunächst im Südwesten des Deutschen Bundes schließen sich gegen die adelige Macht zusammen!
  • Das anfängliche Strohfeuer entwickelt sich im gesamten Deutschen Bund, ein einheitliches Reich gibt es noch nicht, zu einem Flächenbrand.
  • Liberale und demokratische Gruppen formierten sich. Es soll ein einheitliches deutsches Reich entstehen, eine Nationalversammlung wird gefordert.
  • Preußen als Großmacht wird schließlich auch erfasst. Es kommt am 18. März 1848 zu den verheerenden Straßenkämpfen in Berlin.
  • Die Großmacht Preußen und damit König Friedich Wilhlem IV. ist angeschlagen. Der König stimmt dem „Märzministerium“ zu, besetzt mit Bürgern aus Liberalen und Demokraten, und setzt er die Regierung ab.

Friedhof der Märzgefallenen - Erinnerungstafel

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Novemberrevolution 1918

Der erste Weltkrieg war am 11. November 2018 vorbei. In Deutschland herrschte Armut und es war nach der Abdankung von Kaiser Wilhelm II. ein großes Machtvakuum entstanden. Vor allem die Militärs fürchten um ihre Daseinsberechtigung.

In Russland war 1917 der Zar gestürzt und die Monarchie abgeschafft worden. Ähnlich der Revolution 1848 übertrug sich die revolutionäre Idee eines neuen von Bürgern regiertes Land  nun von Russland aus in das Deutsche Reich.

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Tote der Novemberrevolution

8 Tote der Novemberrevolution wurden etwas abseits der Märzgefallenen beigesetzt. Im weiteren Verlauf der Auseinadersetzungen in Berlin kamen im Dezember 1918 weitere Revolutionäre ums Leben. Zunächst wurden 14 Opfer in einer zweiten Grube beigesetzt. Schließlich wurden nochmals 11 Getötete, unter ihnen Angehörige der Volksmarine, hier beerdigt.

Nach den verheerenden Aktionen gegen Angehörige des Spartakusbundes im Januar 1919 sollten auch diese Toten, unter ihnen Karl Liebknecht, hier beigesetzt werden, was jedoch Seitens der Behörden untersagt wurde.

Drei große Sarkophag ähnliche röte Grabplatten erinnern an die 33 Toten der Novemberrevolution, versehen mit deren Namen.

Am Rande der Gedenkstätte steht die Plastik  „Roter Matrose“  des Bildhauers Hans Kies. Sie erinnert an die toten Matrosen der Volksmarinedivision, die in den Wirren eher zwischen den beiden Lagern stand. Ihnen zu Ehren hieß später die Marine der DDR auch Volksmarine.


Friedhof der Märzgefallenen - Roter Matrose

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