Standort Turmblick – Trockener Weiher  /  Stolberg – Donnerberg
erstellt  1860
Kultur-Partner Europäischer Kunsthof

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Der jüdische Friedhof am Ende der Straße „Am Turmblick“ am Stolberger Donnerberg geht auf das Jahr 1860 zurück. Stolberg hatte schon zu diesem Zeitpunkt eine seit über 200 Jahren gewachsene, kleine jüdische Gemeinde. Dieser jüdische Friedhof „Trockener Weiher“ ist eines der wenigen sichtbaren Zeichen des ehemals jüdischen Lebens in Stolberg. Ältere Grabsteine dieses Friedhofes haben sogar noch hebräische Grabinschriften. Einige Grabsteine sind allerdings weitgehend zerstört bzw zerfallen. Beerdigt wurde hier auch der jüdische Textilfabrikant Berthold Wolff. Lesen Sie mehr über Berthold Wolff auf der Seite Denkmalplatz „Berthold Wolff Park“.

Kulturpartner Jüdischer Friedhof in Stolberg:

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Mutiger Widerstand des Hubert Faber

Die letzte Beerdigung fand auf dem jüdischen Friedhof im September 1959 statt. Amalia Faber hatte die Verfolgung durch den Mut ihres nicht jüdischen Mannes Mannes überlebt, der sich nicht von ihr, wie von den Nazis verlangt worden war, scheiden ließ. Ein mutiger Widerstand! Jedoch starb Hubert Faber vor dem Ende des Krieges am 16. November 1944 im Alter von 68 Jahren. Er wurde als Christ auf dem jüdischen Friedhof beigesetzt. Amalia Faber harrte aus und blieb in Stolberg bis zu ihrem Tod am 24.09.1959. Sie wurde neben Ihrem Mann beigesetzt. In Stolberg lebten Juden aber schon lange vor der Eröffnung des Friedhofes „Am Turmblick“ im Jahre 1860. Bereits im 17. Jahrhundert hatten sie einen Friedhof, der angrenzte an den katholischen Friedhof an der Burgkapelle. Dann beanspruchte die katholische Kirche diesen Teil für eigene Bestattungen. Nach etwa 200 Jahren musste die kleine jüdische Gemeinde mit damals weniger als 20 Personen, dem Wunsch der Stadt auf Druck der Kirchenoberen von St. Luzia ihre Begräbnisstätte aufgeben. Allerdings erhielten sie nun im Tausch ihren neuen Friedhof. Die Pfarre St. Luzia bezahlte die Kosten für die Herrichtung und Einfriedung des Geländes. In wie weit alte jüdische Gräber dorthin verlegt worden waren, ist nicht belegt. Lange vor der eigentlichen Judenverfolgung, wurde der Friedhof 1925 erstmals von Vandalen heimgesucht. Daraufhin wurden auf Anweisung des Stolberger Stadtrates die Friedhofsmauern erhöht. In der Nazizeit entstanden weitere Beschädigungen. Der Friedhof blieb allerdings erhalten und hat heute eine Größe von ca. 190 m². 1976 wurde der Friedhof mit einer neuen Mauer umgeben. 20 Mazewot, jüdische Grabsteine, sind noch vorhanden. Auf Großen Kieselsteinen vor jedem Grab sind die Namen der dort beerdigten Personen handschriftlich festgehalten.Vor dem Eingang des Friedhofes befindet sich eine moderne Menora.

Mazewot – ein jüdischer Grabstein

20 Mazewot, jüdische Grabsteine, sind noch vorhanden. Auf Großen Kieselsteinen vor jedem Grab sind die Namen der dort beerdigten Personen handschriftlich festgehalten. Die Eingangstür des Friedhofes wurde sehr kunstvoll mit  einer modernen Menora versehen. Die Menora ist der traditionelle siebenarmige Leuchter und sicherlich das wichtigste religiöse Symbol des jüdischen Volkes. Die Menora ist seit der Gründung Israels Bestandteil des Staatswappens.

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