Standort Schleusenbrücke am Rathausmarkt, Hamburg
erstellt August 1931 / August 1949
Künstler Ernst Barlach – Bildhauer + Zeichner   /   Friedrich Bursch – Steinmetz
Kultur-Partner

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Das Ehrenmal oder Barlachstele

Dieser Denkmalplatz befindet sich im Herzen Hamburgs an der Schleusenbrücke der Innenalster. Zwischen dem Rathausmarkt und den Alsterarkaden ragt eine ca. 21 Meter hohe Betonstele in den Himmel. Der Anlass für dieses Kunstwerk ist eine Initiative Hamburger Politiker und des Senats, den Gefallenen des Ersten Weltkrieges zu gedenken. Hamburgs Oberbaudirektor Fritz Schumacher ist dem in Güstrow lebenden Bildhauer Ernst Barlach sehr zugetan und protegiert seine Teilnahme an dem vom Senat ausgeschriebenen Denkmal. Teilnehmen durften nämlich nur Künstler und Architekten, die in Hamburg lebten oder geboren waren. Barlachs Entwurf wird aber nicht favorisiert. Doch sein Fürsprecher bringt Barlach mit dem Sieger der Ausschreibung, dem Hamburger Architekten Klaus Hoffmann zusammen.

Kultur-Partner „Hamburger Ehrenmal – Barlachstele in Hamburg“

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Trauernde Mutter mit Kind

Barlach und Hoffmann beschließen eine gemeinsame Arbeit. Der Hamburger Senat stimmt zu. So ist die schlichte Grundstruktur der Stele mit beidseitigen Inschriften das umgesetzte Konzept des Klaus Hoffmann. Die Zeichnung, das Motiv der Mutter mit ihrem Kind liefert Ernst Barlach. Das fertige Barlachrelief hat eine Größe von ca. 7 m. Es trägt den passenden Titel: „Trauernde Mutter mit Kind“. Sieht man genau hin, dann wird erkennbar, dass diese Frau anscheinend schwanger ist. Trauer, Hoffnungslosigkeit und neu entstehendes Leben in einem einzigen Bild.

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Die Barlachstele – ein Dorn im Auge der Nationalsozialisten

Die andere Seite der Barlachstele enthält folgende Inschrift:
„Vierzig Tausend Söhne der Stadt ließen ihr Leben für euch 1914–1918“.
Das Denkmal, Anfang August 1931 enthüllt, verfehlt nicht seine Wirkung, insbesondere bei den immer stärker werdenden Rechtsparteien, die sich provoziert sehen. Schon sieben Jahre später lassen die Nationalsozialisten die Stele und damit das Barlach Relief entfernen und zerstören. Ernst Barlach stirbt im Oktober 1938, kurz vor der Zerstörung seines Kunstwerkes im Januar/Februar 1939.

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Bildhauer Friedrich Bursch fertigt die Barlachstele ein 2. Mal

Das jetzige Ehrenmal ist eine Replik der original Barlachstele. Schon kurz nach dem Krieg, 1949, will man das Ernst Barlach Relief mit der Stele wiederherstellen. Der Steinmetz Friedrich Bursch hatte schon 1930/31 den Auftrag, die Originalstele bildhauerisch umzusetzen. Als Material verwendete er einen Muschelkalkstein. Zum Glück hatte ein Werkmodell der Stele mit dem Barlachmotiv den Krieg unversehrt überstanden. Friedrich Bursch machte sich ein zweites Mal daran, das Ehrenmal zu fertigen. Verändert wurde aber die Widmung. Nun erinnert das Ehrenmal an die Gefallenen beider Weltkriege. Obwohl drei Personen für dieses Ehrenmal verantwortlich sind, der Steinmetz sogar zweimal diese Stele herstellte, wird das Kunstwerk Ernst Barlach zugeschrieben.

Ernst Barlachs Kunst wurde von den Nazis verboten und zerstört

Der Bildhauer und Zeichner Ernst Barlach wurde in Wedel geboren und studierte ca. 1888 bis 1895 Kunst, zunächst in Hamburg, anschließend in Dresden. Über Ausstellungen der Berliner Secession bekam er Kontakt zu dem Kunstsammler Paul Cassirer, der die Werke Barlachs sammelte und ebenfalls ausstellte. Schwerpunkte seines künstlerischen Schaffens waren der Mensch, oftmals in leidvollen Posen oder in Verbindung mit dem Krieg. Vor dem „Hamburger Ehrenmal“ schuf Ernst Barlach schon ein Ehrenmal für die Stadt Kiel, Titel „Schmerzensmutter“ und ein weiteres im Magdeburger Dom. Barlach wurde als entarteter Künstler mit Ausstellungsverbot ab 1937 belegt. Über 400 seiner Kunstwerke wurden konfisziert, zerstört oder aus Museen entfernt.
Der Steinmetz Friedrich Bursch ist in Hamburg insbesondere durch das „Ehrenmal“, die Barlachstele bekannt. Darüber hinaus stehen zahlreiche seiner Steinmetzarbeiten als Kunstwerke auf dem Ohlsdorfer Friedhof.

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