Türelüre-Lißje-Brunnen in Aachen

Türelüre-Lißje-Brunnen in Aachen

Aachener Kinderlied

Einem alten Aachener Kinderlied, dem Türelüre-Lißje (Tuereluere-Lißje) wurde hier an der Klappergasse, Ecke Rennbahn auf dem Weg zum Fischmarkt ein Brunnen – Denkmal gesetzt. Dies ist sicher ein Denkmalplatz besonderer Art, wird der Brunnen doch von dem wichtigsten unterirdischen Flüsschen in Aachen, der Pau gespeist.
Der Bereich, an dem nun seit dem 18. November 1967 die Geschichte des „Türelüre Lißje“ in Form eines Brunnen-Kunstwerks den Besuchern Aachens präsentiert wird, gehörte im Mittelalter zur alten Aachener Innenstadt. Unweit des damaligen Rathauses am Fischmarkt, den umliegenden Marktplätzen, der Nähe des Aachener Domes und geschützt hinter der Stadtmauer, spielten hier sicherlich die Kinder. Unter ihnen war auch das arme „Lißje“ (Lieschen). Heute würde man sicher Lisa zu ihr sagen. Der Begriff „Türelür“ entstammt wohl dem Französischen aus der Zeit der Besatzung des Rheinlands von 1794 – 1814. Im Umgangssprachlichen war mit „Türelür“ gemeint: „Immer die gleiche Leier, immer das selbe Gejammer, bzw. der selbe Lärm.“

Künstler:   Hubert Löneke – Bildhauer

Standort:  Klappergasse – Bendelstr. – Rennbahn  /  Aachen

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Aachens berühmte Klappergasse

Die Geschichte des Liedes ist schnell erzählt. Das wie immer jammernde, meckernde kleine Lieschen hatte ein ganz natürliches Bedürfnis. Sie musste Pipi machen. Die schelmischen Jungen aber versperrten ihr den Weg und tanzten um Lieschen herum. Alles Jammern half ihr nichts. Ihre Blase drückte so sehr, dass sie sich schließlich im Kreis der Jungen hin hockte und nun ein kleines Bächlein unter ihr entstand und Klapperjaaß (Klappergasse) herunterlief. Da Lieschen wegen der Jungs ihr Höschen vorher nicht ausgezogen hatte, wurde also ihr „Böxje“ (Höschen) naß. So wurde „Lißje“ hier an dieser Stelle zum lebendigen kleinen Brünnlein.

Lied aus dem 19. Jahrhundert

Bereits im 19. Jahrhundert wurde das „Türelüre-Lißche uus Klapperjaaß“ in Aachen besungen. Es gibt einige Versionen mit leichten Abweichungen von späteren Mundart-Dichtern, wie Hein Görgen und Johannes Claßen. Hier ein überlieferter Originaltext:
Türe, lüre Ließje uus Klapperjaaß
hau dat Kengche et Böxje esue naaß.
Haue de Schelme va Jonge jedooen,
haue dat Kengche net mösse lasse jooen.
Türe, lüre Ließje uus Klapperjaaß
hau dat Kengche et Böxje esue naß.

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Hubert Löneke – Bildhauer

Entworfen wurde der Brunnen 1967 von Hubert Löneke, 27. Juni 1926 – 28. April 2011. Der Granitsockel wiegt ca. 8 Tonnen und kommt aus einem Steinbruch bei Dinant an der Maas. Die Figurengruppe ist komplett in Bronze gegossen.
Löneke studierte an der Düsseldorfer Kunstakademie Bildhauerei unter anderem, wie Josef Beuys, bei Ewald Mataré. Nachdem es den Künstler zu Beginn der 60ger Jahre nach Aachen gezogen hatte, arbeitete er hier zusätzlich als Schriftsetzer und Kunstlehrer. Verheiratet war er mit der Malerin, Fotografin und später auch Bildhauerin Krista Löneke – Kemmerling. Sie hatten sich an der Kunstakademie Düsseldorf kennen und lieben gelernt. Ein typisches und sehr erfolgreiches Künstlerpaar. Beide haben sich in Aachen mit zahlreichen Skulpturen im öffentlichen Raum selbst ihre Denkmalplätze geschaffen. Hubert Löneke fertigte u. a. die Büste von John F. Kennedy und das Mies van der Rohe Porträt. „Der Teufel und die Marktfrau“, eine der wichtigen Sagengeschichten der Aachener, wurde von Krista Löneke-Kemmerling am Aachener Lousberg umgesetzt.

Quellenangaben
Peter Hermann Loosen: Aus dem alten Aachen. Historische Skizzen oder Aachener Geschichte in Geschichten.
Geschichte in Geschichten: 3. erweiterte Auflage.
Aquensia-Klette-Verlag, Aachen 1978

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