600 Zelte stellen ein UN Flüchtlingslager dar

Für einen Tag war der Künstler Hermann Josef Hack mit seinem Projekt des  UN Flüchtlingslager  in Düren. Auf dem Platz vor dem Leopold-Hoesch-Museum stellte H. J. Hack mit seinen Helfern etwa 600 UN Flüchtlingslager – Zelte im Miniaturformat auf. Wie ein riesiger Berg in der Wüste stand inmitten der Zelte dieses Flüchtlingslagers das Kunstwerk des Bildhauers Ulrich Rückriem. Dieser kahle Stein von Ulrich Rückriem verdeutlichte besonders die Dimension von Flüchtlingslagern. Der stürmische Wind an diesem Tag in Düren zeigte ebenfalls, unter welch schwierigen Verhältnissen mittlerweile über 50 Millionen Flüchtlinge weltweit leben müssen.

Die Folgen des Klimawandel  als Kernaussage des Kunstprojektes

Hermann Josef Hack ist mit seinem Projekt schon seit einigen Jahren unterwegs. Ob in Peking, in europäischen Großstädten oder in Afrika, seine vielen kleinen Zelte mit englischer und deutscher Beschriftung soll jeder einzelne Bürger und insbesondere die Politik auf die längst vorhandene Klimakatastrophe hinweisen.Schon jetzt kommen wir in Europa an die Kapazitätsgrenzen zur Aufnahme weiterer Flüchtlinge aus den Krisengebieten in Afrika, Asien und den arabischen Ländern.

Das Leopold-Hoesch-Museum hat diese Ausstellung der UN Flüchtlingslager zusammen mit dem Förderverein für Menschenrechte in Düren ermöglicht.  Dieses Projekt war ein Beitrag des Ausstellungsprogramms „Konzeption Landschaft“ anläßlich der Landesgartenschau in der benachbarten Stadt Zülpich. In Düren war das Interesse der Bürger eher gering, denn das Leopold-Hoesch-Museum liegt leider etwas abseits vom Einkaufszentrum der Stadt Düren.

Der Künstler Hermann Josef Hack versucht bei seinen Aktionen, mit so vielen Menschen wie möglich ins Gespräch zu kommen, um die Problematik der immer größer werdenden Flüchtlingsströme darzulegen. Jedes Gespräch sieht der Künstler als Erfolg seiner Arbeit.  So reist er mit seinen Zelten derzeit quer durch Europa, während sich die Wüsten stündlich vergrößern, die Menschen ihre Dörfer, Städte und Inseln verlassen müssen, weil ganze Regionen durch jahrelange Dürre, sowie Sturm- und Flutkatastrophen zerstört werden.

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