Standort  Rathausplatz 1   /   Herzogenrath 
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Juden in Herzogenrath

Fast 70 Jahre nach dem Erlass der so genannten Nürnberger Gesetze, fast 60 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft gedenkt die Stadt Herzogenrath des Unrechts und der Verbrechen, die von Deutschen an Juden begangen worden sind. Auch in Herzogenrath lebten jüdische Familien, die Unsagbares erleiden mussten. Gedemütigt und in der Ausübung ihrer Berufe ge- und behindert, wurden sie auch Opfer der nationalsozialistischen Ideologie. Fast alle Menschen, Familien, Männer, Frauen und Kinder haben den Terror nicht überlebt. Wir wissen nur von zwei Menschen – damals noch im jugendlichen Alter –, denen es gelang, den Häschern zu entkommen. Wir wissen aber auch von vielen, die keine Chance auf eine Rückkehr hatten: Auschwitz, Majdanek, Minsk, Mauthausen, Theresienstadt. Die Vernichtung der europäischen Juden zwischen 1933 und 1945 erscheint uns heute als ein in der Geschichte beispielloses Ereignis. In der Tat hatte es in Ausmaß und Gestalt nie zuvor etwas Vergleichbares gegeben. Der Vernichtungsprozess entfaltete sich nach einem feststehenden Schema: Zuerst definierte man den Begriff „Jude“, dann traten Enteignungsmaßnahmen in Kraft, es folgte die Konzentration der Juden in Ghettos und schließlich fiel die bizarre Entscheidung, das europäische Judentum auszulöschen.

Kulturpartner Davidstern in Herzogenrath:

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U n d g e r a d e w e i l s i c h U n s a g b a r e s i n d e r Z e i t d e s s o g e n a n n t e n „Tausendjährigen Reiches“ abgespielt hat, ist es umso verständlicher, dass keiner je vergessen darf, was geschah. Dies gilt in besonderem Maße zu uns Deutsche. Wir haften nicht nur für die Folgen dessen, was geschehen ist, sondern sind auch in besonderem Maße dazu verpflichtet, die Geschichte nicht zu verdrängen. Einen wichtigen Schwerpunkt sah der von der Stadt Herzogenrath initiierte Arbeitskreis „Wege gegen das Vergessen“ in der Auseinandersetzung mit unserer jüngsten Geschichte: Sie lebendig werden zu lassen und sich mit ihr auseinander zu setzen, ist eine wesentliche Aufgabe. Der Holocaust ist ein Ereignis in der Geschichte, das die Identität der Juden und der Deutschen in ihrem Kern beeinflusst hat und immer beeinflussen wird. Die Auseinandersetzung mit unserer Geschichte ist keine Frage nach der persönlichen Schuld oder Unschuld. Wir tragen nur dann Schuld in uns, wenn wir uns der Geschichte nicht stellen, sie ignorieren und nachfolgende Generationen nicht über das aufklären, was Teil unserer Geschichte ist. Geschichte ist eine Erbschaft mit hellen und dunklen Kapiteln.

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Wandern Sie hier von Denkmalplatz zu Denkmalplatz in Herzogenrath

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SpurensucheMit dem Schicksal der Herzogenrath Opfer hat sich der Arbeitskreis intensiv auseinandergesetzt. Bereits seit über zehn Jahren wird auch in Schülerprojekten unter der Thematik „Spurensuche – Auf den Spuren des Nationalsozialismus“ hierzu intensiv geforscht. So entstand im Laufe der Jahre eine umfangreiche Materialsammlung und Dokumentation, die Auskunft gibt über Menschen jüdischen Glaubens, die auch in Herzogenrath unter dem totalitären und rassistischen System des Nationalsozialismus leiden mussten. Der Arbeitskreis erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit mit der vorliegenden Dokumentation, denn zu unsicher ist die Aktenlage – so überhaupt noch Informationen vorhanden sind – und präsentiert mit der Broschüre eine Auflistung der bis jetzt bekannten Kinder, Frauen und Männer, die Bürger und Bürgerinnen unserer Stadt waren und deren Leben im Dunkel der nationalsozialistischen Todeslager endete. Aus diesem Grund schlug der Arbeitskreis den Fraktionen im Stadtrat vor, zur Erinnerung an diese Menschen und zur ständigen Mahnung für die Nachgeborenen, an zentraler Stelle in der Stadt, auf dem Vorplatz des Rathauses, ein Denkmal aus Naturstein zu errichten. Dieses Denkmal trägt die Inschrift: „Zum Gedenken an die Ausgrenzung, Entrechtung, Vertreibung, Deportation und Ermordung jüdischer Bürger aus Herzogenrath“. Diesem Votum schloss sich der Rat der Stadt Herzogenrath in seiner Sitzung vom 16. März 2004 einstimmig an.

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