Standort Potsdamer Platz, Berlin
erstellt 2000
Künstler / Architekten Alexander Polzin – Bühnenbildner + Bildhauer

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Giordano Bruno – ein Querdenker auf der Flucht

1548 wird auf Sizilien in der Stadt Nola der Junge Filippo Bruno geboren. Sein Leben beginnt sehr aussichtsreich mit einem humanistischen Studium in Neapel, unweit seiner Geburtsstadt Nola. Schon mit 17 Jahren tritt er dem Dominikanerorden von Neapel bei und nimmt den Vornamen seines Vaters, Giordano an. Doch schon bald gerät er in Konflikt mit der Kirche und deren Lehren.

Seine Gedanken formuliert er später in seinen Schriften und wird dafür verfolgt:

„Lachhaft zu sagen, außerhalb des Himmels sei nichts. Es gibt nicht eine einzige Welt, eine einzige Erde, eine einzige Sonne, sondern so viele Welten, wie wir leuchtende Funken über uns sehen!“

Anmerkung der Redaktion: Bitte bedenkt, dass Giordano Bruno diese gewagten Thesen im 16. Jahrhundert äußerte, sogar noch einige Jahre vor Galileo Gallilei.

Skulptur gegen religiöse Gewalt

Das Kunstwerk „Giordano Bruno“ ist auch ein allgemeines Mahnmal gegen religiöse Gewalt und wurde von demBerliner Bildhauer Alexander Polzin geschaffen. Das sechs Meter große Original, gefertigt in Holz, steht in Brunos Geburtsstadt Nola auf Sizilien. 2001 wurde der erste Bronzeguss in Budapest vor der dortigen Europäischen Universität aufgestellt. Im U-Bahn-Abgang Potsdamer Platz steht ein exakter zweiter Guss.

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Beginn der Flucht durch Europa

Giordano Bruno verhält sich konform, geht zunächst Konflikten aus dem Weg, wird zum Priester geweiht und studiert anschließend bis 1575 Theologie. Doch nun gerät er wieder ins Visier der Kirche und es wird ihm wohl erstmals Ketzerei vorgeworfen. Jetzt zieht es Giordano Bruno vor, Sizilien zu verlassen und geht nach Rom. Doch auch hier verstehen seine geistlichen Kollegen ihn nicht und hetzen gegen seine naturwisenschaftlichen Ideen. Weitere Stationen sind zunächst italienische Städte wie Turin, Venedig, Padua, Mailand, dann hinauf in die Dolomiten, um schließlich um 1578 in Genf zu landen.


Giordano Bruno Denkmal von Alexander Polzin

Ein Gelehrter im Glaubenskrieg

In Genf besucht er die Universität und gerät auf Grund seiner vertretenen Thesen  mit den Dogmen der honorigen Gelehrten in Konflikt. Goridano Bruno wird sogar verhaftet, kann aber nach Frankreich fliehen. Dort erlangt er den Wissenschaftsgrad des „Magister Artium“ und hält Vorlesungen an der Toulouser Universität.

Von 1581 bis 1585 hat der modern denkende Philosoph seine kreativste Zeit. Gefördert durch König Heinrich III. lehrt er als Professor an königlichen Instituten und reist für zwei Jahre nach England, wo er aber in Oxforf wegen seiner Thesen nur wenige Lesungen halten darf. Es entstehen einige seiner wesentlichen Werke über seine Anschauungen der Natur, wie das „La cena de la ceneri“ und „De l’ infinito, universo et mondi“.

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Über deutsche Städte zurück nach Rom

Zurück in Paris muss er auch dort abreisen.  1589 erhält er eine Lehrtätigkeit an der Julia Universität in Helmstedt. Doch die Lutheraner exkommunizieren ihn. Giordano Bruno reist nach Frankfurt um seine Bücher drucken zu lassen. Er wird als unerwünscht erklärt, reist nach Zürich, um kurze Zeit später wieder nach Frankfurt zu kommen, um seine Schriften zu veröffentlichen.

Verraten, verhaftet und als Ketzer verbrannt

Giordano läßt sich verleiten, auf eine Einladung nach Venedig zu reisen und dort zu unterrichten. Doch er wird der päpstlichen Inquisition verraten, verhaftet und zahlreichen Verhören unterzogen. Forderung der Kirche, Giordano Bruno soll seine Anschauungen widerrufen. Insbesondere sind dies die Ablehnung der Heiligenverehrungen, der Kult um die Gottesmutter Maria, wie um ihren Gottessohn Christi. Giordano Bruno glaubt auch nicht an ein jüngstes Gericht, sondern ganz modern an eine Vielzahl von Welten!

Papst Clemens VIII. verurteilt auf Grund der Ermitllungen des Inquisators den Philosophen Giordan Bruno als Ketzer nach 7-jähriger Haft im Januar des Jahres 1600 zum Tode durch öffentlichen Verbrennen in Rom. Das Urteil wird am 17. Februar 1600 auf dem Campo de´fiori vollstreckt.

Link zur umfangreichen Geschichte des neuzeitlichen Vordenkers.

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