Standort | Gustav-Wassilkowitsch-Platz / Stolberger Bahnhof, Stolberg-Atsch |
erstellt | 2013 |
Künstler | André Henneken – Steinmetz – Steinbildhauer |
Kultur-Partner | Europäischer Kunsthof |
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Ma Bistar! – Vergesst nicht!
2013 wurde das neue Mahnmal in Erinnerung an die deportierten und ermordeten Romafamilien am Stolberger Hauptbahnhof aufgestellt. Ausgeführt hat dieses neue Mahnmal, eine ca. 2,70 hohe Steinstele, der Steinmetz und Bildhauer André Henneken aus Stolberg-Breinig.
Das Mahnmal wurde gut sichtbar auf dem Gehweg zum Euregiobahnsteig aufgestellt. Der Bahnhofsvorplatz trägt nun auch den Namen eines Familienmitgliedes der deportierten Roma, Gustav-Wassilkowitsch-Platz.
Von 1995 bis 2010 befand sich vor dem Stolberger Bahnhof ein Rad, dass sinnbildlich für den Abtransport der 38 Roma stand. Ihre Namen waren darin festgehalten. Seit ca. 2010 wurde der Stolberger Bahnhof, der gesamte Vorplatz und die Rhenaniastraße um- und neugebaut. Das Mahnmal wurde während dieser Bauphase entfernt. Das Aufstellen des Rades ging nicht mehr, da das Holz verrottet war.
Kulturpartner Roma – Mahnmal in Stolberg:
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Sinti und Roma werden in Stolberg nicht vergessen
Mit diesem Denkmal, das maßgeblich von der Stolberger „Gruppe Z und dem „VVN-BdA“ Aachen initiiert wurde, erinnern die Stolberger Bürger an dunkle Zeiten während des 2. Weltkrieges und sagen in der Romasprache jedem Reisenden: „Ma Bistar!“ „Vergesst nicht!“
Am 2. März 1943 wurden 5 Sinti und Roma Familien von diesem Bahnhof aus in das Konzentrationslager Auschwitz – Birkenau abtransportiert. Die Namen aller 37 Familienmitglieder, die nie wieder kamen, denn sie fanden dort den Tod, sind hier in der Stele eingraviert. Unter den Deportierten waren 23 Kinder. Der Jüngste unter ihnen war Gustav Wassilkowitsch. Dieser Junge wurde keine 2 Jahre alt.
Wie brutal und quälend die Vorgehensweise in Auschwitz war, das belegt folgende Familientragödie:
Georg Markowitsch wurde im Juni 1940 geboren und starb, als er gerade einmal dreieinhalb Jahre alt war im Dezember 1943. Da war sein Vater schon 5 Monate tot. Georgs 8-jähriger Bruder Stefan wurde schon 7 Monate vorher getötet. Stefans Mutter starb einen Monat nach ihrem jüngsten Sohn. Georgs drei Schwestern wurden schließlich im Alter von 12, 17 und 20 Jahren im März und April 1944 getötet.
Wandern Sie hier von Denkmalplatz zu Denkmalplatz – Stolberg
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- Bareschesser
- Baum der Toleranz
- Berthold Wolff Park
- Contergan – Denkmal
- Eselsreiterin
- Explosionsopfer – Denkmal
- Galminus Brunnen
- Hakenkreuz – Mahnmal
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[accordian class=““ id=““] [toggle title=“Denkmalplätze 9 – 15 “ open=“yes“]
- Jüdischer Friedhof – Trockener Weiher
- Morde im Atscher Wald
- Roma – Mahnmal
- Schlangenberg
- Ständebaum Stolberg
- Vogelsänger
- Wilhelm Pitz
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Die Namen von 36 Sinti und Roma
Familie Staniel Lassisch geb. 03.03 1905 gest. 29.06.1943
Ehefrau Stana Lassisch geborene Todorowitsch geb. 04.03.1907 gest. ??
und die 5 Kinder
Toni Lassisch geb. 23.03.1939 gest. 11.05.1943
Dschuro Lassisch geb. 28.04.1937 gest. ??
Petra Lassisch geb. 02.06.1935 gest. 22.07.1944
Stefan Lassisch geb. 30.05.1932 gest. 30.09.1943
Johann Lassisch geb. 31.05.1925 gest. 04.04.1943
Petra Lassisch geborene Neditsch geb. 15.12.1927 gest. ??
Familie Stojan Lassisch geb. 17.12.1908 gest. 22.05.1944
Ehefrau Stana Lassisch geborene Mitrowitsch geb. 19.12.1908 gest. ??
und die 6 Kinder
Mariza Lassisch geb. 23.03.1939 gest. 02.05.1943
Johann Lassisch geb. 12.02.1937 gest. 07.07.1943
Berta Lassisch geb. 22.06.1935 gest. 16.05.1944
Peter Lassisch geb. 15.01.1933 gest. 20.06.1944
Stefan Lassisch geb. 19.09.1931 gest. 1943
Stanko Lassisch geb. 25.01.1929 gest. 01.03.1944
Petra Wassilkowitsch geb. 07.04.1909 gest. 12.12.1943
Pero Wassilkowitsch geb. 04.03.1914 gest. ??
Gustav Wassilkowitsch geb. 08.09.1914 oder 41? gest. 14.04.1943
Helene Wassilkowitsch geb. 1939 gest. 19.01.1944
Michael Wassilkowitsch geb. 21.11.1938 gest. 29. ? 1944
Karoline Wassilkowitsch geb. 25.06.1936 gest. ??
Familie Mitar Markowitsch geb. 15.01.188..? gest. 02.07.1943
Ehefrau Anna Markowitsch geborene Staganos geb. 07.03.1900 gest. 28.01.1944
und 5 Kinder
Georg Markowitsch geb. 12.06.1940 gest. 29.12.1943
Stefan Markowitsch geb. 01.08.1934 gest. 01.05.1943
Helene Markowitsch geb. 20.11.1932 gest- 13.04.1944
Maria Markowitsch geb. 21.11.1927 gest. 14.03.1944
Stana Markowitsch geb. 18.06.1924 gest. 14.03.1944
Wasso Jowanowitsch geb. 07.08.1914 gest. 16.06.1943
Familie Lazar Todorowitsch geb. 15.05.1910 gest. 1944
Ehefrau Rosa Todorowitsch geborene Markowitsch geb. 07.05.1914 gest. 29.11.1943
und 4 Kinder
Stefan Todorowitsch geb. 29.03.1940 gest. ??
Stana Todorowitsch geb. 24.03.1937 gest. 10.05.1943
Anna Todorowitsch geb. 17.04.1934 gest. 29.03.1943
Maria Todorowitsch geb. 25.07.1932 gest. 29.11.1943
Umgekehrt kamen zahlreiche Kriegsgefangene mit Militärtransporten hier am Bahnhof an und wurden insbesondere zu den Metallverarbeitenden Fabriken Stolbergs gebracht. Dort wurden sie als Zwangsarbeiter für die deutsche Rüstungsindustrie eingesetzt. Es waren mehr als 2.500 Menschen, die unter elenden Bedingungen für die Rüstungsindustrie tätig waren.
Bildhauer und Steinmetz
André Henneken ist ein Breiniger Steinbildhauer. Seine Werkstatt befindet sich zu Beginn des historischen Straßenzuges Alt-Breinig. Viele der dort stehenden Häuser sind aus der Zeit um 1740 und stehen unter Denkmalschutz. Der Bildhauer Henneken hat mit einigen seiner Arbeiten das Straßenbild von Alt-Breinig maßgeblich beeinflusst. Seine moderne Steinmetzarbeit steht im Kontrast zu Jahrhunderte alten Häusern.
In der Stele des Roma-Mahnmals ist auf einer Seite auch das alte Holzrad eingearbeitet, dass seit 1995 als Denkmal für die Ermordeten Stolberger Mitbürger auf dem Bahnhofsgelände stand.
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